Veränderung macht meistens Angst. Das ist ein weitverbreitetes Symptom. Wir verharren oft lieber zu lange im bekannten Leid, weil es uns eine scheinbare Sicherheit vermittelt. Veränderung erfordert Mut. Sich dabei helfen zu lassen auch.
Alles Bekannte fühlt sich vertraut und sicher für das Gehirn an. Es denkt nichts ändern zu müssen, wenn es nur festhält. Nichts ist jedoch auf Dauer
schmerzhafter, als in der Opferrolle stecken zu bleiben, oder weiter zu leiden.
Viele unserer Verhaltensweisen sind evolutionsbiologisch bedingt und dienen lediglich unserem Überleben als Spezie. Zum Glücklichsein und Wohlbefinden tragen diese nicht bei. Unser Hirn ist hauptsächlich darauf programmiert, uns vor Gefahr rechtzeitig zu schützen. Veränderung schätzt es überhaupt nicht. Es liebt Routine. Dabei verbraucht das Gehirn am wenigsten Energie. Viel lieber sucht es nach neuen Gründen und Erklärungen nichts ändern zu müssen.
Kommt Ihnen das bekannt vor?
Only the fittest survive
(Charles Darwin)
Es überleben die, die sich am besten anpassen können und nicht die Intelligentesten oder Besten. Veränderungen gehören einfach zum Leben dazu. Je flexibler jemand ist, desto besser kommt er damit zurecht.
Die Angst vor Veränderung kann eine Folge von Trauma sein. Menschen die in ihrer Kindheit traumatisiert wurden, haben oft große Angst vor Veränderungen und Neuem. Es fühlt sich für ihr Nervensystem an, wie ein in der Kind erlittener Verlust, auf den man keinen Einfluss hatte. Bei Veränderungen wird diese emotionale Erinnerung aus der Kindheit getriggert und wiedererlebt. Man sieht die Chance dahinter nicht.
"Man kann lernen, dass Veränderung nicht automatisch Verlust und Leiden bedeutet."
Lernen Sie die Botschaften der Emotionen, in diesem Fall der Angst vor Veränderung, richtig zu deuten. Auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, um nicht den Fokus im Leben zu verlieren, bedeutet auch Verantwortung für das eigene Glück zu übernehmen. Ohne Loslassen, kann nichts Neues entstehen. Fortschritt benötigt Veränderung. Mit Neugierde und einem regulierten Nervensystem kann man die Lust auf Neues wiedererlangen, die jedem Kind angeboren ist.
"Die Angst vor Veränderung begründet sich meistens aus der Angst, etwas verlieren zu können. Viel besser jedoch ist es, sich darauf zu konzentrieren, was man durch die Veränderung Neues dazugewinnen könnte."
Noch nie gabe es so viele Veränderungen zu meistern wie in der heutigen Zeit.
Zum Schluss ein Zitat mit auf den Weg:
Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.
(chinesisches Sprichwort)